JUD SÜß 2.0 –
VOM NS- ZUM ONLINE-ANTISEMITISMUS
KOPRODUKTION MIT ARTE/RBB UND ORF
SYNOPSIS
Der Antisemitismus ist weltweit auf dem Vormarsch und alltäglicher Judenhass bleibt von erschreckender Aktualität. Als Begleiteffekt der globalen Corona-Pandemie ist auch die Zahl antisemitischer Inhalte in Internet und Social Media stark angestiegen. Judenfeindliche Online-Radikalisierung führt zu Gewalt und Anschlägen. „Jud Süß 2.0“ dokumentiert die visuellen Wurzeln dieses neuen Antisemitismus und wirft dabei den historischen Blick zurück auf die Bilderwelten des Nationalsozialismus: Wirken die Sterotypen, Verschwörungserzählungen und Feindbilder perfider NS-Propagandafilme wie „Jud Süß“ oder „Der ewige Jude“ bis in den digitalen Mainstream von heute hinein? Wo finden sich Kontinuitäten der Filmsprache dieser bis heute nicht freigegebenen NS-Propagandawerke zu Inhalten auf rechten Plattformen oder in Wahlkampagnen rechtsextremer Politiker? Wie aktuell und brisant antisemitische Bilderwelten und Bildsprache sind, hat auch die Kontroverse um Bilder, Ausstellungsobjekte und Filme auf der documenta 15 gezeigt.
Mit: Julia Ebner, Talya Feldman, Carl-Eric Linsler, Jean-Marc Dreyfus, Christiane von Wahlert, Stefanie Schüler-Springorum, Lea Wohl von Haselberg
STAB
Buch und Regie: Felix Moeller
Kamera: Alexander Vexler
Montage: Erec Brehmer
Grafik: Hannes Gerl
Musik: Marco Hertenstein
Produktion: Amelie Latscha, Felix Moeller
Eine Blueprint Film Produktion in Koproduktion mit Rundfunk Berlin-Brandenburg und Österreichischer Rundfunk, in Zusammenarbeit mit ARTE. Gefördert durch FilmFernsehFonds Bayern und Hessen Film.
Erstausstrahlung: ARTE, 18. Januar 2022
Weltvertrieb: NEW DOCS.
PRESSE
„Ein Verdienst von ‚Jud Süß 2.0‘ ist es, die Aktualisierung dieser Scheußlichkeiten sinnlich erfahrbar zu machen. Was früher Erzählungen, Postkarten oder Spazierstöcke mit ‚jüdischer‘ Hakennase waren, sind heute Memes und Codes im Internet. (…) ‚Jud Süß 2.0‘ beleuchtet nicht nur die Kontinuitäten, erhellt nicht nur die Aktualität des Themas. Der Film vermittelt auch eine Ahnung vom bedrohlichen Ausmaß, den eine zu Myriaden von Kleinstkanälen granulierte Hetze inzwischen angenommen hat. Ohne übrigens, auch das ist der Dokumentation hoch anzurechnen, den Antisemitismus eindeutig einem politischen Lager zuzuordnen.“ Spiegel Online
„Ein ebenso erhellender wie verstörender Einblick.“ Filmdienst
„Moellers Materialsammlung ist beeindruckend und erschreckend zugleich.“ Münchner Merkur
„Aufrüttelnde Dokumentation.“
Südwest Presse
„Der Film zeichnet sehr eindrücklich und klar die Parallelen in den Diffamierungsstrategien nach, zerlegt die Mechanismen der Hetze von damals und heute in seine Einzelteile – und macht auch deutlich, dass gewisse Stereotypen nie ganz aus unserem kulturellen Bewusstsein verschwunden sind.“ Bayerischer Rundfunk
„Die Dokumentation zeigt, wie alte NS-Motive von Infiltration und Überfremdung nicht nur in rechtsradikalen Verschwörungserzählungen modernisiert, sondern auch in aktuellen europäischen Wahlkämpfen zitiert werden.“ Deutschlandfunk Kultur